Söll am Wilden Kaiser

Nur wenige Kilometer von der Grenze Kufstein-Kiefersfelden entfernt, liegt unser Dorf in einem sonnigen, windgeschützten Talkessel zwischen dem majestätischen Gebirge des Wilden Kaisers und der Hohen Salve.

Söll – ein wahres Schmuckkästchen.

Jeder Gast wird dies in einem der typischen Dorfgasthäuser sofort spüren: Hier gehört er dazu! Zwei moderne Gondelbahnen erschließen den überragenden Aussichtsberg, die Hohe Salve – mit Blick auf über 70 Dreitausender. Nicht weit von Söll befinden sich auch die Städte Innsbruck und Kitzbühel, welche Sie bei Ihrem Urlaub im Hotel Tyrol besuchen können.

Pilgern in Söll…
…auf den Spuren des Jakobsweges!

Der österreichische Hauptweg erreicht von Lofer kommend am Pass Strub die Tiroler Landesgrenze. Über Waidring und Erpfendorf kommen Sie nach St. Johann in Tirol (eine schöne Variante führt von Waidring nach St. Ulrich und St. Jakob im Haus nach St. Johann). Von hier führt der Jakobsweg über Going, Ellmau und Söll nach Wörgl und Angerberg. Hier mündet der südostbayerische Jakobsweg von Rosenheim in den Hauptweg. Der südostbayerische Weg erreicht in Kufstein Tirol und führt zur Wallfahrtskirche Maria Hilf in Kleinholz.

Über Langkampfen und Niederbreitenbach gelangt der Pilger nach Mariastein mit seiner einzigartigen Burgkirche und weiter nach Angerberg. Nun verläuft der Jakobsweg immer im Bereich des Inntales. Die Höhepunkte sind die alte Stadt Rattenberg, die Jakobskirche in Strass im Zillertal, der Georgenberg und das Kloster Fiecht. Ab Terfens führt der Weg über das Gnadenwalder Plateau nach Absam und schließlich Innsbruck, wo die Statue des Hl. Jakobus den Pilger an der Innbrücke begrüßt und im Zentrum der Dom zu St. Jakob liegt.

Nach Innsbruck verläuft die Route im Bereich des Inntales über Pfaffenhofen zum Kloster Stams, dem bedeutendsten Kloster in Nordtirol und weiter über Haiming und Karres, am Bahnhof Imst vorbei, und zur Kirche und Kloster Kronburg. In Zams verlassen Sie das Inntal und streben nun über Flirsch, St. Jakob und St. Anton am Arlberg dem Hospiz in St. Christoph zu. (höchster Punkt des Jakobsweges nach Santiago de Compostela am Maiensee: 1.865 m). Die südösterreichische Route überquert den Brenner und führt über die romanische Jakobskirche in Gries und über Steinach und Matrei nach Innsbruck.

Söll und seine Geschichte

Die Besiedlung des Tales hat um ca. 600 n. Chr. eingesetzt. Zeugen dieser Landnahme durch die Bajuwaren sind die vielen alten Bauernhöfe, deren Namen auf “-ing” enden.

Die erste urkundliche Erwähnung von Söll erfolgt verhältnismäßig spät, nämlich erst 1217 bei der Errichtung des Bistums Chiemsee. Damals heißt es “sel”, 1480 dann “seel” und seit 1615 “Söll”.
Die Herkunft des Namens lässt einige Deutungen zu und ist auch heute noch nicht eindeutig geklärt. Der Diözesanhistoriker Dr. Mayer nimmt an, dass das Wort auf das mittelhochdeutsche “selida” (Ort, Haus, Herberge, Wohnung) zurückzuführen ist.

1342 erhielt die Tiroler Landesfürstin Margarete Maultasch anlässlich ihrer Heirat mit Ludwig, dem Sohn des gleichnamigen Kaisers, die Gerichte Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg als “Morgengabe”. Die Vermutung, dass sich die Fürstin zur Jagd gelegentlich in Söll aufgehalten hat, ist berechtigt; bauliche Eigenheiten sowie verschiedene Dokumente zu Juffing auf dem Paisslberg deuten darauf hin.

1504 kam Söll mit oben genannten Gerichten endgültig zu Tirol. Abseits bedeutender Verkehrswege blieb das Dorf großteils von kriegerischen Ereignissen verschont. Lediglich in den Tiroler Freiheitskriegen kam es 1809 auf Söller Boden zu einem kleinen Gefecht, von dem eine Tafel beim Heldendenkmal im Schnapflwald Genaueres berichtet. Söll wurde bis zum Wiener Kongress 1814 bayrisch.

In die Zeit der bayerischen Herrschaft fiel auch der Feldzug Napoleons nach Russland. Johann Koller, Bauer zu Kronegg, so berichtet die Chronik, war einer der wenigen, die mit Napoleon den russischen Winter 1812/13 überstanden. Die Strapazen dieses Feldzuges dürfte Koller gut hinter sich gebracht haben – er starb jedenfalls erst mit über 100 Jahren  und gilt damit als der bis heute älteste Söller.

Am 7. Mai 1945 ergab sich Ritter von Hengl und mit ihm die letzte Gruppe der Deutschen Wehrmacht in der Stube des Gasthofes Post. So gelangte Söll noch zu einer kriegsgeschichtlichen Berühmtheit.

In den 50er Jahren begann dann der Aufstieg von Söll als bekannter Tourismusort. 1953 verbrachten 250 Gäste ihre “Sommerfrische” hier, 1959 wurde die Lift AG gegründet und der erste Lift auf die Hohe Salve gebaut. Mit der Gründung des Verkehrsvereins, dem heutigen Tourismusverband begann die gezielte Arbeit im Fremdenverkehr, mit den ersten Prospekten und Angeboten wurde um den Urlauber geworben.

Heute darf sich Söll als Teil der SkiWelt Wilder Kaiser Brixental zur größten Tourismusregion Tirols zählen und ist stolz auf seine intakte Natur, seine Gastfreundlichkeit und sein nach wie vor unvergleichliches Angebot für den Gast – Sommer wie Winter.